Semester 1 - Ein ausführliches Review
Es ist geschafft und die Zeit verging wirklich schnell, denn das erste Semester liegt zumindest für mich schon wieder in der Vergangenheit. Einige haben noch Prüfungen doch für viele heißt es im März, die Ruhe vor dem Sturm oder eher zweiten Semester hat begonnen. Unter Read More findet ihr ein etwas ausführlicheres Review zum Semester und zu meinen ersten Erfahrungen im Uni-Leben.
Zu meinen ersten Woche, bzw. dem ersten Monat gibt es ja bereits News (Link), deswegen werde ich darauf nicht weiter eingehen und etwas konkreter den Rest des letzten halben Jahres beleuchten.
Nachdem ein erster Einstieg ins Uni-Leben gefunden war lief alles recht schnell und recht gut. Allerdings ist es wirklich in keiner Art und Weise mit der Schule zu vergleichen, vielleicht begründet dies auch meine vorhandene Motivation fürs Studium, welche in der Schule nie sonderlich ausgeprägt war. Das Grundprinzip im Studiengang Informatik beruht auf Übungen die jeder oder jeder zweite Woche abgegeben werden müssen. Diese sorgen für Vornoten und die Zulassungen zu den einzelnen Fachgesprächen, welche benötigt werden um ein Fach zu bestehen und die Creditpoints (CP) zu erhalten. Bei mir fielen viele Abgaben auf den Montag und so sahen meine Sonntage meistens wie folgt aus: - 11:00 Aufstehen und Frühstücken - 12:00 Aufgaben sichten und schauen was noch fehlt - 12:15 Merken das doch noch so einiges fehlt und so langsam mit der Arbeit beginnen - 16:00 Kleine Pause - 17:00 Es geht weiter - 18:30 Essen und danach direkt weiter machen - 02:00 Die Aufgaben sind fertig oder ich kann einfach nicht mehr, ab ins Bett Diesem Uni-Sonntag wollte ich das eine ums andere Mal entgehen, doch leider kam unter der Woche immer wieder etwas "sehr wichtiges" dazwischen und ich saß fast jeden Sonntag an einem Berg Aufgaben. Aber an sich habe ich alles geschafft und es lief gut.Zu den Vorlesungen muss ich sagen, dass bereits nach 1 1/2 Monaten so einige von mir ausgelassen wurden und vor allem die Tutorien mir den Großteil meines Wissens vermittelt haben, zusammen mit Scripten, Folien und natürlich Wikipedia. Dies hatte verschiedene Gründe. Im Fach Medien Informatik zum Beispiel hielt ich es nicht für nötig hinzu gehen, denn fast alles war leicht und schnell verständlich. In anderen Fächern sah es genau andersrum aus, ich verstand bei den Vorträgen der Professoren mehr Bahnhof als irgendwas anderes. Aus diesem Grund habe ich an einigen Stellen auf ein Selbststudium umgestellt und dies recht erfolgreich. Es bleibt zu sagen, dass quasi nirgends wirkliche Anwesenheitspflicht bestand. Eine Anmerkung zu Laptops und Vorlesungen an dieser Stelle: Ein Laptop ist sehr unterhaltsam, vor allem mit allgemeinem WLAN Zugriff welcher in der Uni möglich ist, doch sie sind nicht wirklich förderlich für die Aufmerksamkeit gegenüber dem gezeigten Stoff. Ich würde meinen allerdings trotzdem auf keinen Fall zuhause lassen. Nachdem nun allgemeine Infos zu Vorlesungen, den Tutorien und dem allgemeinen Ablauf an der Uni abgearbeitet wurden, folgen nun Infos zu den Fächern selber. (MA) Mathe 1: Logik und Algebra Hier gab es Mengen, Aussagenlogik und Vektorräume und alles was sich auf selbige bezieht. Die ersten beiden Themen lagen mir noch gut, im letzten hatte ich allerdings an einigen Stellen Probleme, die ich für die Prüfungen noch recht umfangreich nacharbeiten musste. Die Vorlesungen lagen bei mir leider so, dass ich mich nicht sonderlich oft motivieren konnte sie zu besuchen und stattdessen lieber zu Hause etwas mehr getan hab. Das Fach ist anspruchsvoll, aber es sind ja nur 2 Semester Mathe und es ist gut zu schaffen.(MI) Medieninformatik 1 Mein absolutes Lieblingsfach des ersten Semesters, mit Themen wie: - Audio -/ Video -/ Bildbearbeitung - Kodierung / Dekodierung - Vielen kreativen Aufgaben (Video -/ Bild -/ Audiodateien erstellen Die Vorlesungen haben ich hier nicht sehr oft besucht, da die vorhandenen Folien alles sehr gut erklärten, aber die Vorlesungen in denen ich war, waren interessant und unterhaltsam. Das Fach ist aus meiner Sicht sehr zu empfehlen und vor allem ein sehr guter Punkte / Noten Lieferant. Die Abschlussprüfung war hier die Vorstellung einer Abschlusspräsentation vor dem Kurs und den Tutoren / Professor also kein wirkliches Fachgespräch. (PI) Praktische Informatik 1: Imperative Programmierung und Objektorientierung Hier gab es Java, allgemeine Grundlagen zu Programmierung und zur Analyse von Programmen, bzw. dazu ob sie tun was sie sollen. Mit recht komplexen Vorlesungen kann sich dieses Fach definitiv identifizieren und wer sich für die Informatik entscheidet solltet auf jeden Fall vorher schon Kenntnisse zur Programmierung sein eigen nennen. (TI) Theoretische Informatik 1: Endliche Automaten, kontextfreie Sprachen und Grundelemente der Berechenbarkeit Automaten, Sprache, Berechenbarkeit und verschiedene andere theoretische Aspekte der Informatik wurden hier erläutert. Ich hatte das Glück ein sehr gutes Tutorium zu haben und konnte so die ein oder andere eher undurchsichtige Passage der Vorlesungen ausgleichen. Es handelt sich hier um ein Fach zu dem zumindest ich erstmal einen Zugang finden musste, doch dann lief es recht gut. (WA) Vorkurs Propädeutik : Wissenschaftliches Arbeiten Das Beste kommt zum Schluss sagt man ja, das ist hier allerdings nicht wirklich der Fall. Dieses Fach ist dafür gedacht sich an die Grundlagen der Arbeit der Uni ranzutasten, allerdings auch für nichts anderes. Man lernt wie man ein Literaturverzeichnis erstellt und … sonst leider nichts Besonderes. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht dazu sagen, außer das es in diesem Fach keine Prüfung gab, sondern nur 3 Aufgaben die in Gruppen erledigt werden mussten. Nun folgen noch ein paar Infos zu den Prüfungen und dann ist es auch schon geschafft. Die Prüfungen waren in jedem Fach mündlich und unterschieden sich nicht sehr extrem voneinander. In PI und TI gingen wir als Gruppe in die Prüfungen und jeder erhielt Aufgaben die zum Teil auf dem Papier und zum Teil mündlich gelöst werden mussten, beides war recht gut zu schaffen, wenn man sich gut vorbereitet hatte. In Mathe lief das ganze noch etwas besser ab, denn hier konnte man die Prüfung wirklich als Gruppe machen und sich gegenseitig verbessern, helfen und ergänzen. Auch hier war es mit gründlicher Vorbereitung möglich ohne sehr große Probleme zu bestehen, auch wenn ich hier einige bedenken vor der Prüfung hatte. Mit gründlich meine ich übrigens wirklich gründlich, als Beispiel dazu habe ich in der vorlesungsfreien Zeit im Februar vermutlich mehr für die Uni getan als in der Zeit davor, wo ich noch zu Vorlesungen und Tutorien musste.Fazit: Alles in allem steckt also einiges an Arbeit im Studium, wer hätte das bloß erwartet, doch mit genug Einsatz ist alles zu schaffen. Man sollte sich allerdings vor Augen halten, auch wenn es sich fast immer um Gruppenarbeiten handelt, am Ende muss man selber alles können und lieber zu oft Nachfragen als zu wenig. Diese beiden Tipps musste ich mir leider auch nach ein paar Problemen etwas mehr zu Herzen nehmen, um so weitere unnötige Komplikationen zu verhindern. Für mich persönlich ist das erste Semester ein Erfolg und ich habe erreicht was ich mir vorgenommen hatte, auch wenn es natürlich immer etwas besser geht, doch man soll auch damit zufrieden sein was man erreicht hat. Dies war nun eine etwas längere Zusammenfassung und ich hoffe sie hat bei euch Anklang gefunden, denn ab jetzt wird es etwas in dieser Art zu jedem Semester geben.
Bildquelle: boehrsi.de open_in_new