Steam In-Home Streaming - Ein erster Test
Vor kurzem schaltete Steam das In-Home Streaming für jedermann frei und somit musste natürlich auch ich mich direkt an einen Test machen. Um diesen durchzuführen habe ich lediglich in Steam die Beta Updates aktiviert. Nach diesem Schritt reicht es nämlich tatsächlich auf beiden Systemen, welche im selben Netz sein müssen, Steam zu starten. Anschließend kann das Streaming dann direkt losgehen, wichtig ist bloß das man auf beiden Systemen mit dem selben Account angemeldet ist. In meinem Fall teste ich mit meinem High-End PC als Sender und meinem Laptop als Empfänger. Wie das Ganze ausgegangen ist und für wen Steam In-Home Streaming meiner Meinung vielleicht etwas sein könnte, könnt ihr im unteren Teil der News nachlesen.
Die Testsystem im Detail: Mein Sender bzw. “Berechnungssystem” ist mit den folgenden Komponenten ausgestattet.
- CPU: Intel Core i7-4771
- Ram: 16GB
- GFX: Sapphire Radeon R9 290 Tri-X (AMD)
- OS: Windows 8.1 64 Bit
- System Laufwerk: 250GB Samsung 840 EVO
- HDDs: 1TB Seagate Barracuda, 1TB Western Digital Caviar Black
Auf der anderen Seite sitzt der Spieler am Empfänger PC, welcher in meinem Fall ein älterer Laptop ist. Selbiger war z.B. nicht in der Lage vor einigen Jahren GRID 1 flüssig wiederzugeben.
- CPU: AMD Turion 64 X2 Mobile TL-62
- Ram: 4GB
- GFX: ATI Mobility Radeon HD 2600
- OS: Windows 8.1 64 Bit
- HDD: 250GB (HDD)
Auf beiden Systemen läuft die aktuelle Steam Client Beta. Diese kann im Steam Menü unter “Steam / Settings / Account” und dort in der Mitte der Seite unter “Beta Participation” aktiviert werden.
Testablauf: Ist alles wie oben beschrieben eingerichtet, fehlt nur noch der Start von Steam auf beiden Maschinen, eingeloggt wird sich mit dem selben Account. In meinem Fall habe ich diverse Spiele auf meinem eigentlichen PC installiert aber keine auf dem Laptop. Trotzdem wurden mit die Spiele aber als installiert auf dem Laptop angezeigt, da sie auf meinem Desktop Rechner erkannt wurden. Ich konnte dann auf den Detailseiten der Spiele, das Spiel via Streaming starten. Dabei wurde sowohl auf meinem Desktop, wie auch dem Laptop das Spiel ausgeführt. Die Audioausgabe wurde auf den Laptop umgelenkt, die Bilder sind auf beiden Systemen zu sehen. Die Steuerung wird über den Empfänger, also bei mir den Laptop, realisiert. Ich nutzte für den Test das Rennspiel GRID 2 und steuerte dieses mit einem XBox 360 Controller. Erwähnen sollte ich vielleicht noch das der Laptop via WLAN angebunden war und ich keine weiteren Einstellungen vorgenommen oder optimiert habe.
Testergebnis: Mit dem ersten schnellen Test bin ich sehr zufrieden, denn die Einrichtung ist kinderleicht und das Resultat für eine Test Version sehr gut. Denn das Spiel ließ sich definitiv gut spielen, lediglich kleinere Pixelfehler, wie man sie z.B. beim Video Streaming kennt, traten auf. Außerdem gab es manchmal knack Geräusche beim Ton. Ansonsten lief alles sehr gut und stabil.
Fazit und Use-Case Steam In-Home Streaming ist meiner Meinung nach eine sehr praktische Funktion. Selbige ist allem voran natürlich dazu gedacht, die Auswahl auf der SteamOS Plattform über Umwege drastisch zu erweitern. Denn nur wenn Valves neues Spiele-Linux ausreichend Spiele unterstützt, kann es erfolgreich sein. Auf diese Art kann man etwas ähnliches erreichen. Aber trotz dieser vermutlich vorhandenen Kernintention finde ich das System super und vor allem, dass es so einfach und vielseitig funktioniert. Denn die Einrichtung ist einfach und ein Stream von Windows zu Linux, Mac OS oder anderen Windows Geräten kann durchaus praktisch sein. Ich werde das Ganze z.B. für Rennspiele oder andere Controller Games nutzen, welche ich lieber im Wohnzimmer zocken würde. Dafür wird der in die Jahre gekommene Laptop wieder reaktiviert, denn ein Raspberry Pi dürfte die Last wohl leider nicht stemmen können. Denn man muss bedenken, dass die Eingaben, die Netzwerkübertragungen und die Darstellung eines Streams in entsprechender Qualität einiges an Leistung brauchen. Ist diese nicht gegeben gibt es eine spürbare Latenz bzw. Verzögerung und das Spielerlebnis ist dahin. Ob und wie die finale Version von In-Home Stream vielleicht auch auf schwachen Systemen laufen wird kann ich nicht sagen aber ein schöner Zusatz wäre es. Alles in allem dürfte dieses System nicht für jeden etwas sein, doch es muss ja auch nicht jeder nutzen. Für mich persönlich und vermutlich auch für diverse andere dürfte es aber eine sehr praktische Möglichkeit sein, seine PC Spiele kostengünstig ins Wohnzimmer zu bekommen. Also kann ich nur sagen gute Arbeit Valve, weiter so.