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Lets Plays - Unnötige Art der Berichterstattung

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Gestern Abend schaute ich mir mal wieder eine Reihe Youtube Videos an und fand zufällig dieses Antwort Video von Sgt. Rumpel open_in_new auf einen Artikel im Tagesspiegel open_in_new. Dieser hat als Thema die heutige Lets Play Kultur und die damit verbundenen bekannten Lets Player, wie z.B. Gronkh open_in_new. Soweit hört sich ja noch alles in Ordnung an, ließt man den Artikel dann allerdings weiter, fragt man sich von Minute zu Minute ob der Artikel von der Art her der Frontal 21 - Counter Strike ist ein Killerspiel Doku ähnlich sein soll.

Es wird an diversen Stellen über Lets Play Ersteller und Zuschauer hergezogen, wobei dies vielleicht das falsche Wort ist. Besser passen würde hier wohl in eine Schublade geschmissen, denn alles wird sehr verallgemeinert dargestellt und einseitige betrachtet. Einige betrachten dies als Angriff und reagieren etwas über, was auf Grund dieses Berichts zwar verständlich ist aber den Autor von diesem somit in seinen Aussagen in gewisser Weise bestätigt. Sgt. Rumpel antwortet allerdings sachlich, informativ und auf eine niveauvolle Art. Da man dies dem Autor des Tagesspiegel Artikels leider nicht nachsagen kann, gab es eine Reihe von Protesten im Netz. Diesen möchte auch ich mich anschließen, denn ich habe sowohl ein paar wenige Lets Plays erstellt, wie schaue ich auch selber sehr viel und gerne Lets Plays. Ich möchte in keine Schublade gesteckt werden, genauso wenig wie vor einigen Jahren als alle Counter Strike Spieler automatisch als Amokläufer in den Medien dargestellt wurden. Das sich einige grundsätzlich Fragen, wie so etwas wie ein Lets Play Spaß machen kann verstehe ich natürlich. Sogar meiner Freundin ging es so, bis sie vor einigen Tagen selber mal in ein Lets Play rein schaute und daran einigen Spaß fand. Aber zurück zum Thema, vom Autor wird sehr polarisierend auf die Art der Präsentation eingegangen, darauf das viele Witze gemacht werden, die zum Teil Minderheiten betreffen und das quasi nur “nicht intellektuell anspruchsvolles” von sich gegeben wird. Diverse weitere und ähnliche Aussagen fielen, die augenscheinlich eher Leser heranschaffen sollen, als niveauvoll über ein Thema zu berichten. Dies finde ich schade, denn es wirkt alles extrem von oben herab geschrieben, was noch viel mehr auf die Antwort auf die Proteste zutrifft. Denn es wurde im Nachhinein auf eine Reihe von Punkten durch den Autor eingegangen, um die wogen zu glätten. In meinen Augen machen diese Aussagen allerdings alles nur noch schlimmer und reduzieren z.B. Gronkh`s Lets Play auf eine Reihe von schlechten Schwulen Witzen. Dabei kann ich, nachdem ich nun schon diverse Videos von Gronkh gesehen habe, ihm trotz diversen Witzen definitiv nicht nachsagen er greife aktiv und ernsthaft Minderheiten an. Ich selber mache auf jeden Fall auch Witze über Minderheiten aber genauso mache ich Witze über alle anderen und auch über mich. Gehört dies nicht sogar zur Gleichstellung auf jeglichen Ebenen dazu, offen mit allem umzugehen und somit vielleicht auch mit Witzen? Dies kann man nun sehen wie man will aber auf jeden Fall bin ich der Meinung, Artikel sollten ein Thema in seiner Gesamtheit betrachten und nicht polarisierend bestimmte Dinge stigmatisieren um Leser anzulocken. Final möchte ich sagen wie viel Spaß ich am Lets Plays schauen habe, sowohl am schauen selber, wie auch an der Interaktion mit den Erstellern. Ich würde sagen ich schaue mehr Lets Plays als normale TV Sendungen und ich würde mir selbst ein gewisses Niveau zuschreiben. Was das nun über Lets Plays, TV Sendungen, den Tagesspiegelbericht oder mich selber aussagt, sei euren Gedanken überlassen. Ich möchte nur einfach darauf hinweisen, sich bitte selber ein Bild von etwas zu machen und sich nicht auf derartige Artikel zur Meinungsbildung zu verlassen.

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