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Was ist eigentlich aus Jabber geworden

Erstellt am event Uhr von account_circle Boehrsi in label Hardware & Software
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Chatten gehört zum heutigen Leben dazu, egal ob am PC oder auf dem Smartphone / Tablet. Hierbei denken die meisten jetzt wohl sofort an Whatsapp und ich persönlich an Hangouts. Doch was ist eigentlich aus Jabber bzw. XMPP open_in_new geworden? Hierbei handelt es sich, für alle die mit diesen Begriffen nichts anfangen können, um ein Protokoll zur Nachrichten Übermittlung. Dieses bietet mit Textnachrichten Support, einer Gruppen Funktion, einer Online-Status Anzeige, Dateiübertragungen, einer dezentralen Serverstruktur und diversen weiteren Funktionen, eine ziemlich bunte Auswahl an Features. Diese sind dabei sowohl für den Client, wie auch für den Betreiber des Servers sehr praktisch. Im Bereich der Sicherheit gibt es Verschlüsselungsmechanismen und das Ganze ist nicht einmal sonderlich kompliziert zu nutzen. Diverse Clients für die verschiedenen Plattformen gibt es auch und das System existiert schon seit ICQ Zeiten. Klingt alles sehr gut und im Backend nutzen auch diverse Anbieter diese Basis (Stichwort: Facebook Chat, Google Talk, WhatsApp), doch zum Teil angepasst und häufig abgeschottet gegen andere Dienste bzw. XMPP Server. Deswegen kommt es mir so vor als würde dieses extrem gute System nicht wirklich genutzt werden wie man es könnte.

Wozu proprietäre Protokolle nutzen, wieso die Verbindungen zu anderen XMPP Server deaktivieren und wieso steht die Bindung an den eigenen Dienst über der sinnvollen Nutzung eines großen Systems? Kann man wohl alles mit Geld beantworten, was ich sehr schade finde. Denn ich war schon immer jemand der nutzt was ihm gefällt und wenn dadurch Leute z.B. nicht mehr mit mir reden können, ist das für mich akzeptabel. Ich wechselte sehr früh zu Jabber und hatte mit Pidgin einen Client für Jabber und ICQ, nutzte ICQ aber quasi gar nicht mehr. Genauso nutze ich jetzt Hangouts, weil mir sowohl XMPP damals, wie auch Hangouts heute, einen Vorteil gegenüber anderen Lösungen bietet. Doch warum gibt es hier solche Vorteile, wenn im Backend eine sehr ähnliche oder gar gleiche Lösung zum Einsatz kommt? Während OpenSource Software immer weiter an Fahrt gewinnt, scheint man im “Dienste” Bereich immer noch gerne eigenbrötlerisch unterwegs zu sein und eine Tendenz in andere Richtungen erkenne ich zumindest nicht. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt und somit hoffe ich weiter, einfach mit einem Client alle Leute zu erreichen und mich der lästigen “Hascht duh WartsAb” Frage zu erwehren. Zum Abschluss noch eine Info, mir ist klar das man über diesen oder jenen Weg Verbindungen mit anderen Clients und vielleicht sogar Servern hinbekommt, doch ich will hier keine Bastel-Lösung, die mit jedem Update unbrauchbar wird, ich will das die Anbieter aus ihrem goldenen Schneckenhaus hervor kommen und sinnvoll agieren (Utopie ich weiß).

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