For Honor - Mein Beta Fazit
Seit wenigen Tagen ist die Beta zu For Honor vorbei und mich hat es durchaus abgeholt. Ich hatte nicht wirklich konkrete Erwartungen und außer ein paar Trailern habe ich auch bewusst wenig Spielinhalte zuvor angeschaut. Dadurch konnte ich recht unbefangen an das ganze heran gehen und zu Beginn möchte ich direkt die Grafik und den Ton erwähnen, denn beides ist sehr gut und atmosphärisch gelungen. Die Menüs finde ich hingegen teilweise etwas unübersichtlich. Nach kurzer Zeit kommt man aber recht gut damit klar. Relevanter ist aber ja eher das Gameplay und das Spiel an sich. Selbiges bot 1on1, 2on2 und 4on4 in der Beta und alle Modi habe ich mal ausprobiert. Es ist dabei interessant wie unterschiedlich sich die Modi spielen, obwohl man am Ende ja immer wieder dasselbe macht, nämlich kämpfen. Zum 1on1 gibt es nicht viel zu erzählen, 2on2 ist im Prinzip wie zwei parallele 1on1s angelegt und 4on4 bietet Punkte auf der Karte zum Einnehmen, wie man es z.B. von Battlefield aus dem Conquest Modus kennt. Dabei ist der mittlere Punkte B immer von Feldsoldaten, die von der KI gesteuert werden, besetzt. Ihr könnt die gegnerischen KI Soldaten, welche wesentlich schwächer sind als menschliche Gegner, zum farmen nutzen. Außerdem müsst ihr sie zurückdrängen um den Punkt einnehmen zu können.
Das Gameplay ist wie schon gesagt auf das Kämpfen fokussiert. Interessant ist das die verschiedenen Klassen und auch die verschiedenen Krieger sich doch recht unterschiedlich spielen und auch unterschiedliche Angriffssets haben. Dabei hat man sogar eine kleine Komboliste, wie man es z.B. aus Tekken kennt. Einfaches spammen von Angriffen wird durch eine Ausdauerleiste unterbunden und Angriff können grundsätzlich auf drei verschiedenen Ebenen ausgeführt werden. Der Verteidigende muss seinen Block entsprechend anpassen. Zusätzlich gibt es noch Dinge wie den Rache Modus, welchen man z.B. erreicht wenn man kontinuierlich von mehreren Gegnern mit Angriffen überhäuft wird. Die Maps auf welchen gekämpft wird sind durchaus abwechslungsreich, denn von der Burg, bis zum quasi japanischen Garten ist alles mit dabei. Das entsprechende Setting und Level Design ist gut gelungen. Die Steuerung ist meiner Meinung nach ordentlich gelungen, auch wenn ich von Kollegen etwas negativere Aussagen hörte. Man kann sowohl mit Controller, wie auch mit Maus und Tastatur zocken. Ich wählte dabei letzteres. Grundsätzlich ist das Spiel sehr Skill fokussiert und mit Button Mashing kommt man auf Dauer nicht weit, doch wer auf etwas mehr Chaos steht hat mit dem 4on4 Modus definitiv auch Abwechslung und noch etwas mehr Action. Damit man etwas individueller unterwegs ist bekommt man Kleidungs- und Waffen-Upgrades, kann seinen Banner anpassen und natürlich noch einiges mehr. Die Krieger schaltet ihr euch ähnlich wie bei Rainbow Six einzeln frei.
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Alles in allem gefällt mir das Gameplay, die Abwechslung innerhalb der Klassen und auch das Balancing recht gut. Mit einigen Freunden kann ich mir sehr gut vorstellen ordentlich Spaß in dem Spiel zu haben, wobei ich alleine vermutlich wenig Motivation hätte. Es sieht bei mir also sehr ähnlich aus wie im Shooter Bereich mit Rainbow Six. Einziges kleines weiteres Problem könnte die Community werden, denn mit „Ehre“ hatte vieles im Spiel wirklich wenig zu tun und dies war nur die Beta. Ich hoffe hier und dort wird noch etwas an der Stabilität des Multiplayers gefeilt, die Community reißt sich zusammen und die Menge an Inhalt des Spiels selbst wird ordentlich. Denn ich hoffe das Spiel wird ein Erfolg, alleine schon weil Ubisoft hier mal wirklich etwas Neues probiert, was gerade bei den anderen großen selten der Fall ist. Ich werde mir das Spiel vermutlich holen, wenn auch nicht direkt zu Anfang zum vollen Preis. Wobei sich dies ändern könnte, sofern ich mir das Spiel direkt mit ein paar Kumpels zusammen kaufen kann, denn mit einem festen Team wäre ich wesentlich zuversichtlicher auch auf längere Sicht Spaß mit dem Spiel zu haben.