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Fortnite für Android nicht via Play Store

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Ich bin relativ ausgiebig im Android-Universum unterwegs, sowohl als Entwickler, wie auch als Nutzer. Vor allem wegen ersterem beschäftige ich mich mit diversen News und Informationen häufig etwas ausführlicher. In diesem Kontext stolperte ich gestern über den Beitrag von Android Authority open_in_new zum Plan der Fortnite Entwickler das Spiel für Android nicht über den Play Store zu vertreiben.
Es war einer dieser Moment wo ich zuerst kurz überlegte und nachdem ich die Aussagen des Fortnite CEOs gelesen hatte, mir an den Kopf fassen musste. Denn die monetären Gründe verstehe ich sofort, niemand gibt gerne 30 Prozent seines Umsatzes / Gewinns ab, doch der Rest kann einfach nicht ernstgemeint sein.
Durch den Verzicht auf den Play Store, ob man eine zentrale Stelle für die Softwareverteilung nun mag oder nicht, geht ein gewisser Schutz verloren. Apps werden dort nämlich initial auf Viren, bösartiges Verhalten und ähnliches getestet, außerdem werden schnelle Updates sichergestellt. Es ist eine robuste und dem Nutzer bekannte Struktur und der de facto Standard für die Nutzung von Apps.

Laut dem Fortnite CEO sei es aber kein Problem auf diese Sicherheit zu verzichten, denn Gamer würden sichere Software-Praktiken ja schnell adaptieren und entsprechend einfach selber darauf achten das alles in Ordnung ist. Außerdem gibt es auf dem PC ja auch mehrere Plattformen. Zusätzlich möchte man eine möglichst direkte Verbindung zu seinen Kunden, was durch den Play Store verloren geht.
Der erste Teil des vorherigen Absatzes bringt mich entweder zum Lachen oder Weinen, denn die Annahme Gamer würden per se auf Sicherheit achten, dann auch noch auf dem Smartphone und dann auch noch im Kontext der Zielgruppe von Fortnite, ist ja wohl ein schlechter Scherz. Weiterführend den PC als Beispiel zu nutzen hinkt ebenfalls, denn auch wenn es mehrere Plattformen gibt, so sind es meist eben besagte Plattformen die in sich auch meist noch einen gewissen Schutz bieten. Bei Software / Games die man sich einfach so lädt, kann es immer wieder zu Problemen kommen, was in der Realität auch durchaus passiert. Deswegen gibt es unter anderem ja Antiviren Programme, Firewalls und all die schönen zusätzlichen Sicherheitsfunktionen auf dem PC.
Abschließend die direkte Verbindung zum Kunden, welche durchaus verständlich ist, aber nicht zwangsweise durch den Play Store behindert wird. Selbiger ist der Standard Weg zur Nutzung von Apps, stört den Nutzer also vermutlich nicht per se und Feedback Funktionen innerhalb der App, ebenso wie Statistikfunktionen sind ebenfalls kein Problem.
Alles in allem bin ich der Meinung, dass man hier mehr Geld verdienen möchte und dafür eine geringere Sicherheit akzeptiert und etablierte Distributionswege umgeht, ohne Rücksicht auf vielleicht nicht ganz so versierte Nutzer zu nehmen. Denn das erlauben von unbekannten oder unsicheren Softwarequellen sollte für den normalen Nutzer nicht zum Standard werden.

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