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I'm a coder - Die Ein-Sterne-Bewertungs-Fraktion

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Das Internet bietet viele Möglichkeiten und vor allem als Softwareentwickler ist es die Basis die eigene Software zu verteilen und eine breitere Masse zu erreichen. Dies ist sehr positiv, aber es gibt auch diverse Schattenseiten in diesem konkreten Bereich, die ich heute einfach mal ansprechen möchte.
Mir geht es vor allem um die Art und Weise wie mit Software und Apps umgegangen wird, wenn mal etwas nicht funktioniert. Dabei sollte man vor allem im Hinterkopf behalten, dass man die meiste Software in diesem Bereich gratis bekommt und genau auf diese möchte ich speziell auch eingehen. Hier bekommen Nutzer also kostenlos Software, die ihnen hilft, sie unterhält oder was auch immer für einen Zweck hat und der jeweilige Nutzer entdeckt ein Problem.

Eine gewisse Anzahl an Nutzern meldet das Problem und hofft auf Besserung und auch wenn ich keine konkreten Zahlen habe, die Anzahl dieser Nutzer ist - würde ich behaupten - eher gering. Dann kommt eine größere Anzahl von stillen Nutzern, die einfach abwarten und sich gar nicht äußern. Die letzte Gruppe ist mein Problem: Die dreist nörgelnden, immer im Recht seienden Ein-Sterne-Nutzer. Denn es wird mit absoluter Selbstverständlichkeit App um App und Software um Software eingesammelt und kostenlos genutzt, doch beim kleinsten Problem bricht die Hölle los. Eine von 50 Funktionen läuft unrund, Ein-Sterne-Bewertung garantiert, kurzzeitig Serverprobleme, nachdem es zuvor jahrelang lief, Ein-Sterne-Bewertung garantiert und diese Liste könnte man lange fortführen. Dies gilt für Smartphone Apps, Software und Spiele gleichermaßen.
Dabei ist das Internet natürlich dankbar, weil man unter lustigen Pseudonymen am besten auch noch beleidigend Kommentare und Bewertungen schreiben kann, die Entwickler denunzieren und in keinster Art und Weise Aufwand und Zeit würdigen, die hier investiert wurden. Ich frage mich an dieser Stelle ob die Ein-Sterne-Bewertungs-Fraktion auch im Restaurant direkt bei etwas zu wenig Salz in die Küche rennt und den Koch anspuckt, ich würde tippen nein. Der Schutz des Internets ist dort ja nicht vorhanden.
Ich will an dieser Stelle Entwickler gar nicht generell verteidigen, denn wenn man grobe Fehler macht ist Kritik absolut angebracht und egal ob etwas gratis ist oder etwas kostet, man sollte ein gewisses Maß an Qualität erwarten können. Doch die Art und Weise und auch der Ton müssen nicht immer das Niveau einer pöbelnden Meute haben. Man sollte hier im Hinterkopf behalten, dass Menschen hier Zeit und Aufwand investiert haben, meist nach bestem Wissen und Gewissen etwas entwickelt haben, um anderen das Leben leichter zu machen. Vielleicht sollte man dementsprechend seine Worte wählen. Der Respekt vor dem Arbeitsaufwand anderer sollte hin und wieder nicht mit dem Öffnen des Browsers abgelegt werden.
Bei all den relativ direkten Worten freue ich mich übrigens, dass ich bis dato nur selten in den Genuss derartiger Kommentare gekommen bin. In der letzten Zeit bin ich allerdings vor allem im Play Store über derartige Bewertungen gestolpert, wobei ich die Apps und den Aufwand dahinter kenne, sodass ich mich das eine oder andere Mal dezent zurückhalten musste, um mich nicht aufzuregen. Alles in allem sollte man einfach ordentlich miteinander umgehen, was übrigens fürs Internet und die reale Welt gilt, wie ich finde.

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