Mailserver Konfiguration - Und mal wieder drückt der Schuh
Einen Server zu betreiben kann hin und wieder Arbeit sein. Der Webserver will gepflegt werden, der Voiceserver hätte gerne Updates und auch das Betriebssystem will versorgt werden. Doch die wirkliche Herausforderung ist und bleibt meiner Meinung nach das Mailservergespann (IMAP und SMTP Server). Denn während die meisten Serverkomponenten ihre Arbeit verrichten, sofern man sie halbwegs normal konfiguriert und eine Domain auf die IP zeigt, gibt es bei Mailservern einfach so viel mehr was man richtig bzw. falsch machen kann.
Nach einigen Jahren dachte ich nun so halbwegs alle Dinge ordentlich konfiguriert zu haben. Sodass zum einen alles funktioniert und sogar ein gewisses Maß an Sicherheit gegeben ist. Doch man lernt bekanntlich nie aus und so stolperte ich zuletzt über Mails von z.B. GMX die nicht bei mir ankamen, während quasi alle anderen zufrieden waren (z.B. Gmail).
Ein spannendes und leider auch nerviges Problem. Der Grund dafür war schlussendlich nicht der Mailserver selbst, denn dieser wurde trotz MX Record gar nicht erst kontaktiert. Der Empfang der Mails schlug quasi schon fehl bevor mein Server überhaupt die Möglichkeit hatte zu reagieren, was alles entsprechend schwer zu debuggen machte.
Das Problem war am Ende ein CNAME, welcher sich in die Konfiguration für die Mailserver-Subdomain geschlichen hatte, bzw. automatisch vorhanden war. Die meisten Anbieter haben damit, auch wenn es laut RFC nicht so gewollt ist, kein Problem und alles funktioniert, einige verwehren allerdings die Zustellung bei dieser Konfiguration. Spannenderweise dauerte das Debugging extrem lange, denn während die bekannten Checking-Tools, wie z.B. MxToolbox, keine konkreten Probleme anzeigten, war nur intoDNS schlussendlich genau genug, um mich auf das Problem hinzuweisen. Nach ordentlicher Konfiguration eines A Records ist nun auch GMX zufrieden und alle Mails, natürlich inklusive des glücklichen Spams, kommen problemlos an.
Generell ist es natürlich schön dass nun alles funktioniert, aber ich bin echt froh das ich Hauptberuflich Softwareentwickler bin und mich mit der Konfiguration von Mailservern nur selten beschäftigen muss.