Boehrsi.de - Blog

Im Rahmen des Flutter Forward Events gab es gestern wie erwartet nicht nur Infos zur Zukunft von Flutter, sondern auch direkt einen neuen Release des Frameworks selbst. Flutter 3.7 und Dart 2.19 sorgen dabei nicht nur für eine bessere Performance. Der Material 3 Support open_in_new wurde stark erweitert und verbessert, was für mich persönlich sehr relevant ist. Im Cupertino open_in_new Bereich gibt es nun die CupertinoListSection und CupertinoListTile Widgets. Generell wurde das Scrolling überarbeitet und verbessert.
Menüleisten, Kontext-Menüs und Popup-Menüs werden nun wesentlich besser unterstützt, was vor allem für die Desktop-Plattformen sehr interessant ist. Vor allem für iOS ist spannend, dass die erste Preview der neuen Rendering Engine Impeller open_in_new nun verfügbar ist. Selbige bringt diverse Performance und Ressourcen Vorteile. Für Android soll selbige auch veröffentlicht werden, aber aktuell ist dort der Stand noch nicht weit genug, um sie mit der Öffentlichkeit zu teilen. Ebenfalls praktisch für iOS dürfte die Release Validation sein, welche Fehler im Rahmen von Releases verhindern soll. Auch die DevTools wurden aktualisiert und bieten nun mehr Möglichkeiten im Bereich Memory Debugging.

Bei der Auswahl von Text ist es nun möglich selbige mit der Tastatur zu erweitern und auf den mobilen Plattformen kann die Text Magnifier Funktion genutzt werden, um das richtige Positionieren des Cursors zu vereinfachen.
Sehr interessant und relevant ist die Möglichkeit nun Platform Channels von Background Isolates aus nutzen zu können. Dadurch können Plugins mitunter wesentlich besser strukturiert werden. Auf iOS gab es zusätzlich diverse Optimierungen im Backend und im nativen Part, während alte Zöpfe abgeschnitten wurden.
Falls ihr im Bereich Flutter darüber hinaus vielleicht ein Spiel erstellen wollt, dürfte der verbesserte Shader Support genau das richtige für euch sein. Ebenfalls im Bereich der Bildverarbeitung angesiedelt sind die neuen Methoden Picture.toImageSync und Scene.toImageSync.
Alles in allem gab es viele Verbesserungen und Neuerungen die mehr oder weniger automatisch mit frisch gebauten Apps und Programmen funktionieren, was mir sehr gut gefällt. Ich habe parallel zum Event meine aufwendigste Flutter App (Tessa - Reit-Assistent) auf die neue Version migriert und war binnen weniger Minuten fertig, da es quasi keine Breaking Changes gab. Die Release Notes zu den Neuerungen in Flutter und Dart findet ihr übrigens wie gewohnt in den Related Links.

# Flutter & Dart Update starten 
flutter upgrade

Im Ausblicks-Bereich gab es die erste Alpha von Dart 3.0, welche komplett auf Null Safety setzt, neue Konstrukte einführt und durch das entfernen von Legacy Code einiges an Performance gut machen soll. Flutter wird im Zukunft im Web weitere Deployment Möglichkeiten mit Web Assembly bekommen, die Grafikperformance weiter und generell die Developer Experience verbessern. Wie die konkreten Änderungen, die Performance und alles weitere dann konkret aussieht, wird man zu gegebener Zeit sehen. Weitere Informationen findet ihr aber bereits jetzt in den Related Links.

Für mich sind sowohl die aktuellen Updates, wie auch die geplanten kommenden Änderungen durchaus spannend und klingen vielversprechend. Ich bin weiterhin froh für Anwendungen mit einem User Interface auf Flutter gesetzt zu haben. Dazu wird es in den nächsten Wochen auch noch einen weiteren Beitrag geben, wo ich das Jahr 2022 mit Bezug auf meine privaten Softwareprojekte Revue passieren lassen.